PR-Gateway 31. Dezember 2020

Natürlich gewachsene Mineralien vs von Menschenhand hergestellte Edelsteine – Bestimmung „echt“ bei geschliffenen Edelsteinen – in der Diskussion mit Dr. Thomas Schröck, Gemmologe aus Wien in Österreich.

Die Bibel gilt als das Buch der Bücher. Es ist aber nicht nur eine Geschichte einer Religion, sondern ein jahrtausendealtes Werk der Kulturforschung. Warum ist in der Bibel so häufig von Edelsteinen die Rede? Diese Frage ist seit Jahrhunderten eine Fragestellung der Altertumsforschung.

Religiöse Auslegung – Kultureller Hintergrund – Edelsteine als Gegenstände der Forschung

Als von Gott geschaffen sind Edelsteine Bedeutungsträger wie jedes Ding der Welt. Die Frage nach ihrem geistigen Sinn ist umso nachdrücklicher aufgegeben, als Gott im Wort der Bibel von Edelsteinen spricht. Gottes Wort gilt es zu deuten, damit seine Aussage dem Menschen verständlich wird. So werden die biblisch belegten Edelsteine zu einem wichtigen Gegenstand der Bibelauslegung, die mit Hilfe der Methoden der „semantischen Bedeutungslehre“ über Jahrhunderte hinweg immer aufs Neue nach der spirituellen Signifikanz der Edelsteine forscht. Sie treten fast immer nur auf, wenn ein Edelstein aufgrund seiner spezifischen Farbe gedeutet wird. Der Rubin beispielsweise ist im Rheinischen Marienlob nicht bloß rot wie allenthalben in der deutschen Dichtung, sondern blut- und feuerrot, weil er das Martyrium bedeutet, dass sich im Feuer der Liebe erfüllt. Der deutsche Dichter Heinrich von Krolwitz verfasste vor Weihnachten 1252 bis 1255 eine langatmige poetische Paraphrase des Vaterunsers. Jaspis und Smaragd gelten für den deutschen Dichter Heinrich von Krolwitz nicht nur als grün, weil dann beide die gleiche, aus der Farbe resultierende Bedeutung tragen müssten. Heinrich von Krolwitz akzentuiert daher am Jaspis das Grün eines kurz vor der Blüte stehenden Rasens, während der Smaragd dem Gras ähnelt, das keine Blumen und keinen Klee trägt. Solche differenzierten Farbangaben ermöglichen unterschiedliche spirituelle Deutungen. Die Religion des Christentums und deren Geschichten und Ausprägungen über Jahrhunderte wertet also Edelsteine als wertvolle Gottesgeschenke, deren Bedeutung tief in das kulturelle Bewusstsein eingegraben sind. Konsens in der Forschung – sei es religiös oder kulturgeschichtlich – edle Steine beschäftigen die Menschen seit Urzeiten.

Imitationen – wertvolles Glas und Kristallzüchtungen

Die Begeisterung für die besonderen und begehrenswerten Schätze der Natur ist also uralt, sowie das Bestreben des Menschen diese seltenen und begehrten Mineralien natürlich herzustellen. Wertvolle und bedeutende Imitationen sind seit Jahrhunderten aus Glas. Kunstgeschichtliche wertvollen Gegenstände in den weltweiten Museen enthalten statt Edelsteinen buntes Glas. Dies ist leicht aufgrund seiner Weichheit und Brechungsindexes zu identifizieren. Ein Glas, das um die Mitte des 18. Jahrhunderts Berühmtheit erlangte ist jenes des Joseph Strasser aus Wien, der glitzernde Imitaitionsstein „Strass“. Wer im Kontext des Christentums Kirchen besucht wird durch die bunten und kunstvollen Fenster an Edelsteine erinnert. Im 19. Jahrhundert gelangten die ersten Erfolge auf dem Gebiet der Edelsteinsynthese. Die Entwicklung der modernen Chemie und das Wissen um die chemische Zusammensetzung von Edelsteinen war die Grundvoraussetzung. Der deutsche Chemiker H. Rose stellte 1840 fest, dass Rubin und Saphir genauso wie der farblose Korund reines Aluminiumoxid ist. Bis zum großen Durchbruch auf dem Gebiet der Kristallzüchtung sollte es noch 51 Jahre dauern. „Dem französischen Chemiker namens Auguste Verneuil gelang durch sein Schmelzverfahren die hohen Temperaturen zu erreichen, die nötig sind. Mit dem Verneuil-Verfahren, dass nach ihm benannt wurde, lassen sich sowohl Korunde (Rubine und Saphire) wie Spinellen züchten“, erläutert Dr. Thomas Schröck, Gemmologe und Edelsteinexperte aus Wien.

Für Schmuckzwecke facettiertes Zirkonia

Zirkonia mit seiner hohen Lichtbrechung ist eine ideale Substanz für die Herstellung von Diamant-Imitationen. Im Brillantschliff geschliffene Steine erreichen durchaus eine ähnliche optische Wirkung wie der Diamant. Das Farbenspiel von Zirkonia ist sogar etwas bunter als das „weißere“ des Diamanten. Allerdings ist Zirkonia sehr viel weicher und auch spezifisch schwerer. Zirkonia oder „Djevalith“, wie der Stein nach einer seiner Haupt Produktionsfirmen in der Schweiz heißt, kann heute in allen Farben hergestellt werden und imitiert so nicht nur Diamant, sondern auch Farbedelsteine, wie etwa Rubin oder Saphir. „Namentlich ähnlich, trotzdem ein großer Unterschied zwischen den Bezeichnungen Zirkonia und Zirkon. Der Zirkon ist ein natürlich entstandener Edelstein und besteht aus Zirkonium-Silikat. Aus dem Labor kommt der Zirkonia, der ein Oxid ist und als der perfekte Diamantersatz sich einen Namen machte. Unzählige Schmuckdesigns sind mit dem facettenreichen künstlich hergestellten Zirkonia gearbeitet. Der Zirkon hingegen hat es durch verschiedene Blütezeiten zu einem beachtenswerten und beliebten Edelstein gebracht und gelten als Alternative zum Diamanten“, erklärt Dr. Thomas Schröck.

„Imitationen bei Rubinen und Saphiren erfolgten neben Glas als Imitation im Farbsteinbereich durch verschiedene Unterschiebungen. Es wurden Beispielsweise roter Spinell als Rubin verkauft, bevor der synthetische Spinell 1848 entstand. Beim Smaragd ist Glas die wichtigste Imitation, gefolgt von künstlichen Produkten Zirkonia YAG, die nicht farblos wie beim Diamanten verwendet werden, sondern durch Chrom ihre grüne Farbe erhalten“, gibt Thomas Schröck zu bedenken.

Fazit: Echtheit durch Prüfung – Zertifikate bestätigen, die Echtheit des Steins!

Das Unternehmen The Natural Gem GmbH mit Sitz in Wien hat sich auf naturbelassene und unbehandelte Farbedelsteine spezialisiert. Auch Dr. Thomas Schröck, Gesellschafter des Unternehmens, mit dreißigjähriger Erfahrung im internationalen Edelsteinhandel fokussiert sich auf naturfarbene und unbehandelte Farbedelsteine. „Kein Erwerb von Steinen ohne Zertifikat eines renommierten Edelsteinlabors“, ein elementarer Rat des Experten. „Bei Behandlungen beziehungsweise Unterschiebungen ist es für Laien, aber auch für den Profi, der nicht mit einer vollständigen Laborausrüstung reist, die Echtheit der Steine zu bestimmen nicht möglich. Abhilfe schaffen Zertifikate von Fachlabors als ausgestellte Bestätigung der Echtheit. Ein Zertifikat sollte ein Foto des Edelsteins, die Abmessungen, Gewicht, Mineralgruppen, Edelsteinnamen, Farbe, Reinheit, Natürlichkeit oder Synthese beinhalten. Notwendig ein Zertifikat von einem renommierten Edelsteinlabor, die Handelsrechnung ist kein Zertifikat, sondern ein Nachweis über den rechtlichen Erwerb“, gibt Dr. Thomas Schröck zu bedenken.

Ob Edelsteine einen „Wert“ haben, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: Seltenheit, Nachfrage und Verwendung. Für Farbedelsteine als Wertanlage wie Rubine, Saphire und Smaragde hat sich der Markt gut entwickelt, die Nachfrage steigt, aber die Vorkommen werden seltener, damit steigen die Farbedelsteine im Wert. Seit Jahrhunderten wächst die Nachfrage nach den seltenen und besonders schönen naturbelassenen Farbedelsteinen, sie sind seltener als Diamanten und erzielen in Investment-Qualität hohe Preise, erläutert Dr. Thomas Schröck im Gespräch.

Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes:

Patrick-Noel Herold-Gregor
MBA, Managing Partner

Über The Natural Gem GmbH:
Dr. Thomas Schröck ist seit über 25 Jahren Edelsteinexperte und geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens The Natural Gem GmbH mit Sitz in Wien, Österreich. Er verfasste das Werk „Edelsteine als Investment: Der GEWINN-Ratgeber“, Dr. Georg Wailand (Herausgeber), Autor: Dr. Thomas Schröck.

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